Mit Kurt Beck erfolgreich in die Zukunft

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Peter Dröscher und Kurt Beck

Kurt Beck-Tour in Merxheim - Merxheim an der Nahe im Kreis Bad Kreuznach: 950 Jahre zählt der Ort bereits, im Jahr 2011 haben die Merxheimer daher zweitägige Feierlichkeiten zur Begehung der ersten urkundlichen Erwähnung anberaumt. „Das ist etwas ganz besonderes für uns“, wie Egon Eckhardt, SPD-Ortsbürgermeister und Ortsvereinsvorsitzender, erklärte, und alle Anwesenden sehr herzlich zur Jubiläumsfeier einlud.

Die Mehrzweckhalle, in der Kurt Beck am Freitagabend erwartet wurde, hat weitaus weniger Jahre auf dem Buckel; und als Zeichen der Modernität im historischen Umfeld kann durchaus die Photovoltaikanlage verstanden werden, die die komplette Sonnenseite der Mehrzweckhalle abdeckt und mit Strom versorgt. Für solcherlei Verbindung von Tradition und Fortschritt hat Kurt Beck viel übrig. Und schon bevor der Ministerpräsident und SPD-Spitzenkandidat über die Kernthemen sozialdemokratischer Politik sprach, wurden die 250 Gäste hervorragend unterhalten: „Die Glantaler“ spielten auf, gereicht wurden Kirner Pils und Brezeln und in einem kurzweiligen Talk informierte der örtliche Landtagsabgeordnete Peter Wilhelm Dröscher über seine Arbeit im rheinland-pfälzischen Landtag.

Dröscher, Sohn des allseits bekannten Sozialdemokraten Wilhelm Dröscher, Ideen- und Namensgeben für den Wilhelm-Dröscher-Preis, den der SPD-Parteivorstand seit 1982 aus seinen Bundesparteitagen für soziales und gesellschaftliches Engagement vergibt, führte aus, dass er den Einsatz für den Wahlkreis in Mainz als das Kernstück seiner Arbeit erachtet. Vor allem die Chancen und Herausforderungen der demographischen Entwicklung anzupacken, sei in der kommenden Legislatur das große politische Thema und habe für die Region enorme Bedeutung. Der „Vereinsmeierer“, wie sich Dröscher selbst bezeichnete, verwies auf die große Bedeutung des Ehrenamtes für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Es wird für Vereine aber immer schwerer, Nachwuchs zu finden“, führte Dröscher aus.

Es war der Ministerpräsident selbst, welcher der sehr guten Stimmung in Merxheim einen Dämpfer geben musste. Die dramatische Situation in Japan wegen des verheerenden Erbebens zwang ihn dazu. Kurt Beck berichtete, dass er dem japanischen Generalkonsul kondoliert und konkrete Hilfe durch Wasseraufbereitungsanlagen und Hundestaffeln zur Vermisstensuche angeboten habe. In betroffenem Ton und mit ruhiger Stimme informierte der Spitzenkandidat über die akute Gefahr in Japan durch ein beschädigtes und von der Stromversorgung abgeschnittenes Atomkraftwerk. Die Nachrichtenagenturen berichteten zu diesem Zeitpunkt von der Gefahr einer möglichen Kernschmelze. „Ich werde diese schlimme Situation nicht politisch ausschlachten. Aber dieses Ereignis zeigt, wie groß die Gefahren mit der Kernenergie sind. Deshalb ist es richtig, da auszusteigen, und die Energieversorgung auf regenerative Energieträger umzustellen.“

Kurt Beck widmete sich im Folgenden dem demographischen Wandel. Dabei kritisierte er den Konkurrenzansatz, der in Teilen der Wissenschaft bei diesem Thema herbeigeschrieben werde. „Da schreiben manche Doktoren und Professoren – darunter die meisten mit echten Doktortiteln– dicke Bücher darüber, dass in Zukunft die Mehrheit der Älteren die Politik so bestimmt, dass für die Jüngeren nichts mehr übrigbleibt. So etwas beruht auf der Idee, dass jeder gegen jeden kämpft und sich selbst der nächste ist. Dieser falschen Idee der reinen Konkurrenz stellen wir einen solidarischen Weg des Miteinander gegenüber“, sagte Kurt Beck. Es müsse für die Älteren und für die Jüngeren Angebote gemacht werden: Tagespflegestätten und die Möglichkeit für alte Menschen, ihren Lebensabend zu Hause zu verbringen. Aber auch ein familienfreundliches Lebensumfeld in Rheinland-Pfalz.

Rheinland-Pfalz habe schon einen großen Strukturwandel geschafft und positiv gestaltet: Von einem Agrarland zu einem Land des Mittelstandes und der Zukunftstechnologien. „Wir haben auch 626 militärische Liegenschaften umgewandelt und dafür 2 Milliarden Euro in die Hand genommen. Wir haben in der Folge 50.000 zivile Arbeitsplätze geschaffen. Wir haben viel geschafft. Und in den nächsten fünf Jahren will ich die Weichen dafür stellen, dass wir in Rheinland-Pfalz auch den demographischen Wandel gut hinbekommen. Dafür werbe in um Ihre und Eure Stimmen“. Bei den Merxheimern braucht er sich offensichtlich keine Sorgen zu machen, was die doppelte Stimmabgabe für die SPD anbelangt. Das zeigte die überaus herzliche Verabschiedung des Ministerpräsidenten, den die Merxheimer am Liebsten gar nicht von dannen ziehen lassen wollten.

 

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