Dank an ganze Dorfgemeinschaft

Kommunales

ABSCHIED
Manfred Petzholdt Vom 06.06.2009
Adolf Geib tritt nach 19 Jahren als Ortschef nicht mehr zur Wahl an
19 Jahre lang war Adolf Geib Ortschef von Monzingen. Jetzt kandidiert er nicht mehr.

"Monzingen hatte einen sehr hohen Sanierungs- und Gestaltungsbedarf, das war eine große Herausforderung, die mich motiviert hat das Amt des Bürgermeisters zu übernehmen", sagt Adolf Geib. Nach 19 Jahren als Ortschef tritt er nun nicht mehr zur Wahl an. Geib ist jetzt 74 Jahre alt, dass er nicht mehr kandidiert, will er aber nicht auf sein Alter zurück führen. Für ihn ist das Amt des Bürgermeisters eine große Verpflichtung, damit sei aber auch eine starke Bindung verbunden, und für viele Dinge fehle einfach die notwendige Freiheit.

Ziel von Geib war es, sachorientiert zu arbeiten. Im Rückblick denkt er, dass dies wohl gelungen sei. Auch auf die jüngsten, teilweise populistischen Äußerungen wie "SPD-Bonzen" und "Lügenmärchen" will der Bürgermeister nicht eingehen, kein Wort ist ihm da zu entlocken. In einem Zeitungsartikel hatte er das vor einigen Wochen auf den Wahlkampf zurück geführt und alle Parteien zur Zurückhaltung und Besonnenheit gemahnt.

Das passt zum Führungsstil von Geib, er legt deshalb auch Wert auf die Feststellung, dass er in den Jahren seiner Amtszeit parteiübergreifend im ganzen Dorf unterstützt wurde. Im Gemeinderat wurden wichtige Beschlüsse meistens einstimmig gefasst. Das habe dazu geführt, dass Monzingen ein wesentliches Stück voran gekommen sei. Sein Dank geht daher quer durch alle Parteien an die Dorfgemeinschaft.

Die Konsolidierung des Haushaltes stand an oberster Stelle. Beim Blick auf den aktuellen Etat wird die Monzinger Erfolgsgeschichte deutlich, die Gemeinde hat trotz immenser Investitionen 572 000 Euro an Rücklagen. Das bedeutet, auch für die Zukunft ist der Ort handlungsfähig.

Im Gespräch wird deutlich, was in den zurückliegenden Jahren geleistet wurde. Etwa die Fortentwicklung des Industriegebietes, die Brücke über den Gaulsbach war ein ganz wesentlicher Meilenstein dazu. Heute sind im Industriegebiet gut 500 Menschen beschäftigt. Der Bürgermeister stellt klar, dass dies nicht sein alleiniger Verdienst sei, seine Vorgänger und auch Bürgermeister Dr. Werner Dümmler hätten sehr viel dazu in die Wege geleitet. Zur Wirtschaftsförderung zählt der Bürgermeister auch den Gewerbehof und Handwerksbetriebe die angesiedelt wurden.

Ein weiteres Projekt war der Gemeindekindergarten. Die evangelische Kirche hatte die Trägerschaft über den Kindergarten Anfang der neunziger Jahre aufgegeben, die Ortsgemeinde musste den Kindergarten neu aufbauen und organisieren. Gleichzeitig wurden die Räume im Gemeindehaus umgebaut. Die Ortsgemeinde ist auch Träger des Sportplatzes. Doch der größte Erfolg dürfte die Sanierung des alten Ortskernes sein. Monzingen wurde unter Geibs Führung Schwerpunktgemeinde im Rahmen der Dorferneuerung.

Es kam noch besser, nach Gesprächen Geibs mit Ministerien in Mainz wurde Monzingen 1999 in das Städtebauförderprogramm aufgenommen. Viele Anlieger machten mit, es gab eine regelrechte Initialzündung. Heute sind 16 Straßen und Plätze saniert, sagt der Bürgermeister mit Stolz. Zuletzt wurde der Marktplatz fertig gestellt.

Und die Weichen sind schon weiter gestellt, das Kirchenumfeld wird weiter saniert, ein kultureller und sozialer Mittelpunkt wird um die Martinskirche und das Gemeindehaus entstehen. Die Festhalle und das Umfeld, die energetische Sanierung des Kindergartens ist vorgesehen. Auch für die DSL-Verbindung des Ortes sind die Verträge mit der Telekom geschlossen. Jetzt wünscht sich Geib, dass nach der Wahl alle Parteien und Gruppierungen wieder den Weg zur Gemeinsamkeit finden.

 

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