Jusos und SPD VG-Fraktion in GS Monzingen

Bildung

Die Jusos im Kreis Bad Kreuznach besuchten gemeinsam mit der SPD VG-Fraktion Bad Sobernheim die Schwerpunktgrundschule in Monzingen. Die Augen der Rektorin, Petra Kohrs, glänzten, als sie den interessierten ZuhörerInnen aus SPD- und Juso-Kreisen das Konzept „ihrer“ Schwerpunktgrundschule erklärte.

Die Grundschule Monzingen ist seit August 2007 eine von 96 Grundschulen in Rheinland-Pfalz, in der motorisch-, geistig- und lernbeeinträchtigte Schülerinnen und Schüler in Integrationsklassen unterrichtet werden.

Das wollten sich die Fraktion und Jusos doch einmal genauer anschauen. Als Schulträger hat die Verbandsgemeinde erhebliche finanzielle Mittel in diese Schule investiert, zuletzt eine Viertel Million Euro in die energetische Sanierung über das Konjunkturprogramm II. „Uns hat dann die Frage interessiert, welche pädagogischen Ansätze in dieser Schule angewandt werden“, erklärte Fraktionsvorsitzender Denis Alt die Motivation für den Schulbesuch.

Pro Klasse werden bis zu zwei so genannte Integrationskinder gemeinsam mit den nicht beeinträchtigten SchülerInnen unterrichtet. „Das klappt größtenteils sehr gut, fordert aber ein pädagogisches Umdenken und natürlich ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten“, führte Konrektorin Dietlind Wagner aus. Anhand eindrucksvoller Beispiele aus der Praxis stellten die beiden Frauen die pädagogischen Grundsätze des gemeinsamen Unterrichtens zwischen „traditionellen“ GrundschullehrerInnen, Pädagogischen Fachkräften und FörderlehrerInnen dar.

Bei der anschließenden Besichtigung einiger Klassenräume konnten sich die Gäste ansehen, wie ein moderner, offener und handlungsorientierter Unterricht konkret aussehen kann. Eva-Maria Conrad, stellvertretende Vorsitzende im Juso-Kreisverband, kommentierte nach der Besichtigung: „In den Klassenräumen fiel sofort die gruppearbeitorientierte Sitzordnung auf, bei der sich die Lehrkräfte in die Rolle der Lernbegleiter begeben. In dieser Grundschule sieht man, wie aktuellste bildungswissenschaftliche Theorien durch Stationenlernen, eigenverantwortliche Wochenplanarbeit, doppelte Personalbesetzung sowie durch die Bereitstellung verschiedener Lernarrangements in die Praxis umgesetzt werden.“

Trotz des Erfolgs dieses Konzepts der Inklusion machte Frau Kohrs deutlich, dass man heute keinesfalls auf Förderschulen verzichten dürfe: In Anbetracht der bestehenden Rahmenbedingungen ist nicht für jedes Kind unsere Schule die richtige. Deshalb muss den Eltern immer die Wahl zwischen unserer Schwerpunktschule und der Förderschule überlassen bleiben. Entsprechend den neuesten Informationen sollen wir nicht mehr als 2 Integrationskinder pro Klasse aufnehmen. Damit sind wir im kommenden Schuljahr schon mit etwa 65% ausgelastet. Unsere Vision ist, dass in 10 bis 15 Jahren alle Schulen "Schule für alle" mit entsprechender personeller, materieller und räumlicher Ausstattung sind.

 

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