Realschule plus

Bildung

BAD SOBERNHEIM (mp). Vom 21.01.2009
Rektorinnen erläutern neues Schulkonzept in Bad Sobernheim / Spätstarter haben bessere Chancen auf Mittlere Reife.

Wir sind gut, so die Botschaft der Realschulrektorin Kornelia Betzen und ihrer Kollegin Jutta Allebrand, Rektorin der Hauptschule, auf dem Informationsabend zur Realschule plus in Bad Sobernheim.Die Mensa der Schule reichte kaum aus, um die interessierten Eltern aufzunehmen. Betzen und Allebrand verdeutlichten den hohen Standard beider Schulen. 700 Schüler werden in 30 Klassen von 60 Lehrern betreut, unterstützt von pädagogischen Partnern sowie einer Sozialarbeiterin.

Die Realschule plus gibt es in zwei Modellen: die integrative und die kooperative Form. In der 5. und 6. Klasse gibt es keine Trennung in Hauptschul- oder Realschulklassen, auch nicht in einzelnen Fächern. Alle Fächer werden also bis zum Ende der 6. Klasse gemeinsam unterrichtet.

Erst ab der 7. Klasse gibt es Änderungen. In der integrativen Realschule bleiben die Schüler im Klassenverband zusammen, werden jedoch für die einzelnen Fächer in verschiedene Kurse eingeteilt. Im Gegensatz dazu werden die Schüler der kooperativen Realschule ab der 7. Klasse in abschlussbezogene Klassen aufgeteilt.

Diese kooperative Form wurde in der Bad Sobernheimer Realschule plus gewählt. Hier sind die Schüler 5. und 6. Klasse zunächst in einem Klassenverbund zusammen - gemeinsame Orientierungsstufe nennen das Betzen und Allebrand. Die kooperative Realschule plus gewährleistet also ein längeres gemeinsames Lernen in den ersten beiden Jahren. Methodentraining und soziale Kompetenzen stehen dabei im Mittelpunkt. In der 6. Klasse folgt dann der Pflichtbereich mit der französischen Sprache oder anderen Fächern. Als Ziel sind 25 Kinder pro Klasse geplant, die von zwei Lehrern betreut werden.

Ab der 7. Klasse geht es dann in zwei Bildungsgängen weiter, die allerdings eng miteinander verzahnt sind. Ein Bildungsgang führt zur Berufsreife, im zweiten Bildungsbereich können die Schüler bis zur 10. Klasse (Sekundarstufe I) die Mittlere Reife erlangen. Grundsätzlich ist bei beiden Bildungsgängen eine berufliche Orientierung vorgesehen.

Als wesentlich stufen die Pädagogen die Möglichkeit zum Wechsel ein. Während es in der Vergangenheit etwas problematisch war, die Schulform zu wechseln, ist in allen Klassenstufen ein Wechsel des Bildungsganges möglich. Wenn etwa ein Schüler vom Bildungsgang der Berufsreife zur Sekundarstufe wechseln will, ist das in allen Klassen möglich.

Neben den beiden Bildungsgängen ist es auch weiterhin möglich, den Ganztagesbereich der Realschule plus zu besuchen. Das kostet die Eltern lediglich einen geringen Betrag für das Mittagessen. Allebrand und Betzen wiesen in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die Fahrtkosten für alle Schüler entfallen würden.

Auf Nachfragen zur räumlichen Situation erläuterten die Schulleiterinnen, dass die Grundschule und die neue Realschule plus räumlich getrennt werden. Während der Umbauphase würden natürlich auch noch die drei Container auf dem ehemaligen Lehrerparkplatz genutzt.

Die Grundschule und die neue Realschule plus haben einen Handzettel aufgelegt, in dem das System noch einmal verdeutlicht wird.

 

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