Michael Simon - Vorsitzender der Kreis-AfA Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD im Landkreis Bad Kreuznach Michael Simon, sieht mit Blick auf die Überlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Allgemeinen Sozialdienst (ASD) des Jugendamtes einen dringenden Handlungsbedarf.
Simon, der als Sozialpädagoge selbst im ASD in einem benachbarten Landkreis beschäftigt ist und das verantwortungsvolle Arbeitsfeld seiner Kolleginnen und Kollegen aus der eigenen beruflichen Praxis kennt, kann die Belastungssituation der Beschäftigten des Jugendamtes, die kürzlich erst in einer Überlastungsanzeige zum Ausdruck kam, gut nachvollziehen.
Die AfA solidarisiert sich ausdrücklich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ASD, wie der Sozialdemokrat in einer Pressemitteilung seiner SPD-Arbeitsgemeinschaft betont. Die Anforderungen an die Mitarbeiter im ASD seien hoch, sowohl im sozialpädagogischen Bereich als auch in Fällen familiärer Krisenintervention oder bei akuter Kindeswohlgefährdung.
Das bedeute für die Sozialarbeiter und Sozialpädagogen eine ständige Stresssituation. Damit verbunden sei nicht zuletzt die Fähigkeit, in akuten Krisen- und Notsituationen von Kindern, eine richtige Einschätzung vornehmen zu können und gegebenenfalls sofort zu handeln, heißt es in der Pressemitteilung der sozialdemokratischen Arbeitnehmer.
Es gehe um einen funktionieren Kinderschutz und darum, dass die engagiert arbeitenden Mitarbeiter in den Sozialen Diensten Arbeits- und Rahmenbedingungen vorfinden, um diesen im Sinne des Kindeswohls auch gewährleisten können. Dazu gehöre zunächst mehr Personal im Bereich der Jugendhilfe. Im Jugendhilfeausschuss, dem Simon für die SPD angehört, sei dies in der Vergangenheit ebenfalls schon häufiger angemahnt worden. Insofern sei die Situation nicht neu.
Da es sich bei der kommunalen Jugendhilfe um ein ganz zentrales Thema handele, müssten sich die Verwaltung, aber auch der Kreistag und die zuständigen Kreisgremien schnellstmöglich damit befassen, die Situation für die Beschäftigten in den Sozialen Diensten zu verbessern.
Wenn sich etwas an der Situation in den Sozialen Diensten verbessern soll, so müsse der Zustand überwunden werden, in dem die Jugendhilfe nur noch reagiere und nicht nachhaltig arbeiten könne. Vielmehr müsse sie aber in die Lage versetzt werden, wieder zu agieren und präventiv zu arbeiten. Das sei nicht zuletzt mit Blick auf die zweifellos schwierige Haushaltslage des Kreises eine große Herausforderung. Die Herausforderung bedeute neben einer verbesserten Personalausstattung und einer Verringerung der auf die einzelnen Mitarbeiter bezogenen Fallbelastung aus Sicht der AfA die zusammen mit den freien Trägern der Jugendhilfe forcierte Weiterentwicklung präventiver und niedrigschwelliger Angebote. Hier gehe der Landkreis in der Kooperation mit freien Jugendhilfeträgern bereits richtige Wege, beispielsweise mit dezentralen Angeboten vor Ort. Diese gelte es mit Hilfe einer bedarfsgerechten Mittelausstattung zu verstetigen.
Der Kindesschutz könne keine Frage der Finanzpolitik sein, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der sozialdemokratischen Arbeitnehmer.