Stadtsanierung Monzingen

Kommunales

MONZINGEN.
Trotz Wahlkampf und Streit, es gibt auch noch Gemeinsamkeiten der politisch engagierten Menschen in Monzingen. Das wird bei der Gestaltung des Kirchenumfeldes deutlich. Bürgermeister Adolf Geib (SPD) erinnerte an den November 2008, als Planer Klaus Meckler die Gestaltung des Kirchplatzes im Gemeinderat vorstellte.

Geradezu Begeisterung kam da auf: Als Klaus Meckler seinen Vortrag zum Planungsstand der Sanierung und Umgestaltung des Kirchplatzes schloss, klatschten die Ratsmitglieder Beifall. Quer durch die Parteien gefiel das, was Meckler ausgearbeitet hatte. Einzelne kleine Änderungswünsche nahm Meckler gerne auf, und im Rahmen des Städtebauförderprogramms konnte Adolf Geib vor gut drei Wochen den "Startschuss" für die Arbeiten geben.

Geib verdeutlichte, dass für die Umgestaltung des Platzes rund um die Martinskirche auch die evangelische Kirchengemeinde ins Boot geholt werden musste. Das ging problemlos über die Bühne, denn als die Gesamtplanung im Presbyterium vorgestellt wurde, herrschte die gleiche Begeisterung wie im Gemeinderat. Pfarrer Manfred Kaspar war klar, dass die Kirchengemeinde die hohen Kosten für die Sanierung nicht aufbringen konnte, nur mit Zuschüssen vom Land war das möglich. Im März 2009 wurde der notwendige Gestattungsvertrag mit der Kirchengemeinde geschlossen.

Ein Gestattungsvertrag wurde notwendig, weil ein Teil des Geländes Eigentum der Kirchengemeinde ist. Mit dem Vertrag ist nun eine langfristige Nutzung des Geländes durch die Ortsgemeinde und damit die Sanierung mit hohen Landeszuschüssen möglich geworden.

Bürgermeister Geib hat nun zum Beginn der Arbeiten durch die Merxheimer Firma Schneider vor gut drei Wochen festgestellt, dass sich die anfängliche Begeisterung gehalten hat. Zwischenzeitlich wird rings um die historische Martinskirche gearbeitet. Teilweise sind Bereiche neu gepflastert. Der Umriss des geplanten biblischen Gartens, der auf der Grünanlage vor dem Jugendraum entstehen soll, ist bereits erkennbar. Der Garten soll so gestaltet werden, dass etwa im Sommer auch Unterricht, wie Konfirmandenunterricht im biblischen Garten stattfinden kann. Das evangelische Gemeindehaus war schwer zugänglich, jetzt wird ein Podest vor dem Gemeindehaus entstehen. Diese Erhöhung soll als Bühne genutzt werden, etwa bei Märkten oder Vorführungen und Gesangsdarbietungen. Eine Treppe sowie eine kleine Rampe werden den barrierefreien Zugang zum Gemeindehaus ermöglichen. Eine Rotbuche und eine Linde stehen auf dem Kirchplatz, beide sollen erhalten werden, ob das möglich ist, wird noch diskutiert, denn ein Baum soll mit seinem Wurzelwerk die Martinskirche arg bedrängen.

Auch an das touristische Element ist gedacht, ein Arkadengang wird etwa von der Höhe des Hauses Stauch zur Kirche hoch führen. Infokästen werden auf die Bedeutung der Kirche und des Ortes hinweisen.

Der geplante Kostenrahmen liegt bei 300000 Euro. Bürgermeister Geib verdeutlichte, dass die Umgestaltung des Kirchplatzes mit den angrenzenden Straßen im kommenden Jahr abgeschlossen wird. Dann hat Monzingen einen weiteren großen Schritt zur Sanierung des alten schönen Ortskerns abgeschlossen, freute sich Geib.
Vom 22.10.2009 Von Manfred Petzholdt

 

Homepage SPD Ortsverein Monzingen